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Die Rolle des Menschen gegenüber seinem Hund!

Für jeden Hundebesitzer stellen sich die folgenden Fragen in der Mensch – Hund – Beziehung: Welche Rolle übernehme ich als Mensch meinem Hund gegenüber und in welcher Rolle sieht mich mein Hund?

Wir haben also zwei Perspektiven.

Stellen wir dem Hundebesitzer diese Fragen, so lautet die Antwort häufig:

Ich bin der „Alpha“, der „Chef“ oder vorsichtiger ausgedrückt, der „Auftraggeber“ für den Hund. Was bedeutet das für die Mensch – Hund – Beziehung? Der Mensch sagt dem Hund, was er zu tun oder zu lassen hat und fordert von ihm, dass dieser seine Aufträge sofort zu erfüllen hat.

Ist das wirklich die Rolle, die wir Menschen dem Hund gegenüber einnehmen wollen?

Wir sind uns alle einig, dass der Hund ein hoch entwickeltes soziales Lebewesen ist mit ausgeprägten sozialen Bedürfnissen. Lebt der Hund in einer Menschenfamilie ist es die Aufgabe des Menschen, die sozialen Bedürfnisse des Hundes zu erkennen, zu achten und entsprechend einfühlsam zufrieden zu stellen.

Hunde leben in geschlossenen Gemeinschaften, in Familienverbänden. Das bedeutet: Die Eltern (Vater und Mutter) sorgen für ihren Nachwuchs und lehren die Kinder die Ordnung, die notwendig ist, um in einer Gemeinschaft zusammen leben und überleben zu können. Gelingt es uns Menschen für den Hund die Rolle des „Älteren“ zu übernehmen, so wird sich der Hund in der menschlichen Gemeinschaft „wie zu Hause“ fühlen. D.h., er hat seine Rolle als der Jüngere im Zusammenleben mit dem Menschen gefunden und kann sie akzeptieren.

Um diesen Weg zu finden, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, denn ohne soziale Achtung gibt es keinen gegenseitigen Respekt.

Achtung!

  • Ohne Vertrauen kein Respekt!
  • Ohne Respekt keine soziale Ordnung!
  • Ohne soziale Ordnung keine Feinabstimmung der Emotionen!
  • Ohne Feinabstimmung der Emotionen kein Weg zur harmonischen Verständigung in der Gemeinschaft Mensch und Hund!

Ist die Rollenverteilung geglückt, ist dies für beide, Mensch und Hund ein großer Gewinn!

Gudrun Feltmann
Bayreuth, den 27. Oktober 2015

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